Die Orchidee mit dem Affengesicht

Immer wieder wird nach Orchideen mit einem Affengesicht nachgefragt, gemeint sind die Arten der Gattung Dracula. Die menschliche Fähigkeit in Dingen und Mustern Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände (z. B. in den Wolken) zu erkennen, nennt sich Pareidolie. Die rudimentären (zurückgebildeten), seitlichen Blütenblätter (Petalen) erinnern an die Augen, die Säule stellt die Nase dar, und die Lippe erinnert an den Mund. Was uns Menschen an Affen erinnern mag, wird von den Insekten in der Natur als Mimikri eines Pilzes wahrgenommen. Die Färbung der Blüten  kopiert Fruchtkörper von Pilzen, so werden Dracula ausschließlich von winzigen Fruchtfliegen bestäubt, die auf der Blüte zur Nahrungssuche landen. Die Häärchen auf den Blüten zwingen sie dann auf den richtigen Weg, damit die Bestäubung vorgenommen werden kann.

Die Gattung Dracula wurde 1978 durch den Botaniker Carlyle A. Luer als eigene Gattung begründet, vorher wurden die bekannten Arten der Gattung Masdevallia zugeordnet. Die Gattung umfasst heute etwa 135  epiphytische Arten, die vom südlichen Mexiko bis nach Peru, meistens in den Nebelwäldern der Anden, verbreitet sind. Der Name bedeutet kleiner Drache, Grundlage ist die von Heinrich Gustav Reichenbach beschriebene Art Dracula chimaera. Die 3 Petalen (langgestreckten Blütenblätter sollen an Fledermäuse erinnern. Fast alle Dracula Arten wachsen endemisch, das heißt, ihr Vorkommen in der Natur ist auf einen oder sehr wenige Standorte mit nur ganz geringer Verbreitung beschfänkt.

Die Blütenstände wachsen in den allermeisten Fällen hängend und sind 5 bis 25cm lang. Die Kultur sollte in einem ungedüngten Substrat (Orchi-MIx fein) oder Chile Sphagnum erfolgen. Die Pflanzen lieben einen feuchten und schattigen Standort, in warmen Sommern dürfen sie auch längerfristig im Wasser stehen. Zur Blütezeit empfieht es sich, die Pflanzen aufzuhängen.
Einmal in Blüte, können die meisten Arten für mehrere Wochen bis Monate blühen, da sich an den Stielen immer wieder neue Blüten bilden. Standortveränderungen während der Blüte werden meist mit Abwurf der Blüte quittiert.
Gedüngt wird nur sehr sparsam bis gar nicht, als Wasser sollte, wenn möglich, Regenwasser Verwendung finden. Bei zuviel Nährstoffen im Wasser reagieren die Dracula mit schwarzen Flecken auf den Blättern und Blattfall.
Draculas sind krautige Epiphyten, die in dichten Moospolstern auf Bäumen wachsen, dort werden Sie auch in trockenen Jahreszeiten regelmäßig mit der Feuchtigkeit der vor die Berge prallenden Wolken versorgt.

Immer wieder wird nach Orchideen mit einem Affengesicht nachgefragt, gemeint sind die Arten der Gattung Dracula . Die menschliche Fähigkeit in Dingen und Mustern Gesichter und vertraute Wesen... mehr erfahren »
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Die Orchidee mit dem Affengesicht

Immer wieder wird nach Orchideen mit einem Affengesicht nachgefragt, gemeint sind die Arten der Gattung Dracula. Die menschliche Fähigkeit in Dingen und Mustern Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände (z. B. in den Wolken) zu erkennen, nennt sich Pareidolie. Die rudimentären (zurückgebildeten), seitlichen Blütenblätter (Petalen) erinnern an die Augen, die Säule stellt die Nase dar, und die Lippe erinnert an den Mund. Was uns Menschen an Affen erinnern mag, wird von den Insekten in der Natur als Mimikri eines Pilzes wahrgenommen. Die Färbung der Blüten  kopiert Fruchtkörper von Pilzen, so werden Dracula ausschließlich von winzigen Fruchtfliegen bestäubt, die auf der Blüte zur Nahrungssuche landen. Die Häärchen auf den Blüten zwingen sie dann auf den richtigen Weg, damit die Bestäubung vorgenommen werden kann.

Die Gattung Dracula wurde 1978 durch den Botaniker Carlyle A. Luer als eigene Gattung begründet, vorher wurden die bekannten Arten der Gattung Masdevallia zugeordnet. Die Gattung umfasst heute etwa 135  epiphytische Arten, die vom südlichen Mexiko bis nach Peru, meistens in den Nebelwäldern der Anden, verbreitet sind. Der Name bedeutet kleiner Drache, Grundlage ist die von Heinrich Gustav Reichenbach beschriebene Art Dracula chimaera. Die 3 Petalen (langgestreckten Blütenblätter sollen an Fledermäuse erinnern. Fast alle Dracula Arten wachsen endemisch, das heißt, ihr Vorkommen in der Natur ist auf einen oder sehr wenige Standorte mit nur ganz geringer Verbreitung beschfänkt.

Die Blütenstände wachsen in den allermeisten Fällen hängend und sind 5 bis 25cm lang. Die Kultur sollte in einem ungedüngten Substrat (Orchi-MIx fein) oder Chile Sphagnum erfolgen. Die Pflanzen lieben einen feuchten und schattigen Standort, in warmen Sommern dürfen sie auch längerfristig im Wasser stehen. Zur Blütezeit empfieht es sich, die Pflanzen aufzuhängen.
Einmal in Blüte, können die meisten Arten für mehrere Wochen bis Monate blühen, da sich an den Stielen immer wieder neue Blüten bilden. Standortveränderungen während der Blüte werden meist mit Abwurf der Blüte quittiert.
Gedüngt wird nur sehr sparsam bis gar nicht, als Wasser sollte, wenn möglich, Regenwasser Verwendung finden. Bei zuviel Nährstoffen im Wasser reagieren die Dracula mit schwarzen Flecken auf den Blättern und Blattfall.
Draculas sind krautige Epiphyten, die in dichten Moospolstern auf Bäumen wachsen, dort werden Sie auch in trockenen Jahreszeiten regelmäßig mit der Feuchtigkeit der vor die Berge prallenden Wolken versorgt.

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